Die Betonfertigteilbauweise ist eine Bauweise, bei der einzelne Bauteile aus Beton vorgefertigt und dann vor Ort zusammengesetzt werden. Dieses Verfahren bietet viele Vorteile, wie z. B. eine höhere Qualität, eine schnellere Bauzeit und eine bessere Kontrolle des Bauprozesses. Ein entscheidender Schritt in diesem Prozess ist die richtige Verbindung der vorgefertigten Teile. In diesem Artikel werden die verschiedenen Methoden zum Fügen von Fertigteilen beschrieben und ein Überblick über die Faktoren gegeben, die für eine erfolgreiche Ausführung ausschlaggebend sind.

Warum ist das Fügen von Fertigteilen so wichtig?

Das Fügen von Fertigteilen ist ein entscheidender Arbeitsschritt im Betonfertigteilbau. Eine effektive Verbindung gewährleistet nicht nur die Stabilität des Gebäudes, sondern ermöglicht auch eine schnelle und effiziente Montage. Durch eine fachgerechte Verbindung der Fertigteile wird sichergestellt, dass die einzelnen Elemente zu einem festen, stabilen Bauwerk zusammengefügt werden.

Verfahren zum Verbinden von Fertigteilen

Es gibt verschiedene Methoden, Betonfertigteile miteinander zu verbinden. Die gebräuchlichsten haben wir hier aufgelistet.

• Betonieren vor Ort: Hierbei werden die Fertigteile vor Ort mit Frischbeton verbunden. Diese Methode eignet sich besonders für große Bauteile oder wenn hohe Anforderungen an die Tragfähigkeit gestellt werden.
• Schraubverbindungen: Hier werden spezielle Verbindungselemente wie Bolzen oder Ankerplatten verwendet, die in die Fertigteile eingegossen werden. Diese Verbindungen eignen sich besonders für Fertigteile, die wieder demontiert werden können oder müssen.
• Kleben: Dieses Verfahren wird hauptsächlich bei dünnen und leichten Fertigteilen angewendet. Dabei wird ein spezieller Betonkleber verwendet, um die Teile miteinander zu verbinden.
• Verbindungssysteme: Für den Zusammenbau der Betonfertigteile sind Systeme vorzusehen, die eine einfache und kraftschlüssige Verbindung auf der Baustelle ermöglichen. Dies können Aussparungen mit freiliegender Anschlussbewehrung, sogenannte Vergusstaschen, oder bei Platten und Großtafeln einbetonierte Anschweißplatten sein.

Faktoren für eine erfolgreiche Verbindung der einzelnen Fertigteile aus Beton

Faktoren zu berücksichtigen:

1. Qualität der Fertigteile: Die Qualität der Fertigteile ist entscheidend für die Stabilität der Verbindung. Fertigteile müssen präzise hergestellt und vor der Montage auf Schäden oder Mängel überprüft werden.
2. Genauigkeit bei der Montage: Die Fertigteile müssen genau nach Plan montiert werden. Ungenauigkeiten können die Stabilität der Verbindung beeinträchtigen und zu Problemen bei der Passgenauigkeit führen.
3. Witterungsbedingungen: Die Witterungsbedingungen zum Zeitpunkt der Montage können einen großen Einfluss auf die Qualität der Verbindung haben. Bei kalten oder feuchten Bedingungen kann der Beton beispielsweise nicht richtig aushärten.
4. Erfahrung des Montageteams: Ein erfahrenes und geschultes Montageteam ist entscheidend für eine erfolgreiche Verbindung der Fertigteile. Jedes Teammitglied muss seine Aufgaben genau verstehen und in der Lage sein, diese effizient und sicher auszuführen.

Was ist der Betonfertigteilbau?

Der Betonfertigteilbau ist ein integraler Bestandteil des Bauwesens und bezeichnet die Errichtung von Bauwerken unter Verwendung vorgefertigter Stahlbetonteile. Diese Bauweise umfasst sowohl die Herstellung dieser Betonfertigteile als auch die Errichtung von Bauwerken, die hauptsächlich aus diesen Teilen bestehen. Sie wird sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau angewendet und kann als komplexes System oder als Einzelteil in Mischbauweisen eingesetzt werden. Die Vielfalt der eingesetzten Fertigteile reicht von einzelnen Deckenplatten, Stützen und Trägern über Wandplatten und vorgefertigte, mehrschalige Fassadenelemente bis hin zu vorgefertigten Räumen, z. B. komplette Fertigbäder oder Fertiggaragen.

Betonfertigteile werden industriell in Betonfertigteilwerken hergestellt. Diese Produktionsmethode stellt hohe Anforderungen an Planer und Ausführende, sowohl im Werk als auch auf der Baustelle.

Wer fertigt Betonfertigteile?

Betonfertigteile werden in spezialisierten Produktionsstätten, so genannten Betonfertigteilwerken, hergestellt. Diese Werke sind in der Regel industriell ausgelegt und verfügen über spezielle Anlagen und Formen, um die Teile effizient und maßgenau herzustellen. Die Produktionsprozesse sind hochgradig standardisiert und automatisiert, um eine gleichbleibende Qualität und Genauigkeit zu gewährleisten. Die Formen, in denen die Fertigteile gegossen werden, sind häufig wiederverwendbar, was dazu beiträgt, die Kosten niedrig und die Produktionsprozesse nachhaltig zu halten. Neben den Produktionsanlagen sind Betonfertigteilwerke in der Regel auch mit Lagereinrichtungen ausgestattet, in denen die produzierten Teile bis zu ihrem Transport zur Baustelle sicher aufbewahrt werden können.

Über das Betonfertigteilwerk Elementa-Betonteile

Die Elementa Betonfertigteile GmbH ist ein Familienunternehmen, das seit 1992 Betonfertigteile für den Hoch- und Tiefbau herstellt. Das Unternehmen mit Sitz in Forst, Deutschland, stellt mit modernsten Produktionsmethoden und unter ständiger Materialüberwachung hochwertige Betonfertigteile her. Zu den Produktlinien von Elementa gehören individuelle Wand- und Deckenelemente, die auf spezifische Anforderungen und Vorgaben zugeschnitten sind. Die Kunden des Unternehmens elementa-betonteile.de schätzen insbesondere die Flexibilität und Innovationsbereitschaft, mit der das Unternehmen auf ihre spezifischen Wünsche eingeht.

Seit 2017 wird das Unternehmen in der zweiten Generation geführt und bleibt seiner langjährigen Tradition treu, entwickelt sich aber gleichzeitig weiter und bleibt auf dem neuesten Stand der Technik. Neben den Produktlinien bietet Elementa auch eine Reihe von Dienstleistungen an, darunter CAD-Planung im eigenen Haus, technische Beratung und Sonderlösungen, Statik, Transport und individuelle Fertigung. Zusammen bilden diese Produkte und Dienstleistungen eine solide Grundlage für die Unternehmenskultur von Elementa und die tägliche Zusammenarbeit. Das kontinuierliche Engagement für Qualität und Kundenzufriedenheit hat dem Unternehmen einen soliden Ruf in der Branche eingebracht.

Wo werden Betonfertigteile eingesetzt?

Die Betonfertigteilbauweise wird heute vor allem beim Bau von größeren Geschosswohnungsbauten, Gewerbebauten, Hotels, Bürogebäuden, aber auch bei Parkhäusern, Brücken, Türmen, Tunneln und Masten eingesetzt. Auch Eisenbahnschwellen und Abwasserkanäle werden häufig aus Betonfertigteilen hergestellt. Die Vorteile der Betonfertigteilbauweise im Hausbau liegen vor allem in der industriellen Herstellung von Serienbauteilen mit entsprechender Kosteneffizienz, Qualitätssicherheit und witterungsunabhängiger Produktion. Darüber hinaus bieten kurze Bauzeiten, kurze Trocknungszeiten und der reduzierte Einsatz von lohnintensiven Baustellenarbeiten weitere Vorteile.

Wie werden die Teile transportiert?

Auf der Baustelle werden die Teile mit dem Kran an die vorgesehene Stelle transportiert, teilweise auf Neoprenlagern gelagert oder in Mörtel gesetzt. Nach dem Ausrichten werden die Anschlüsse kraftschlüssig durch Ausbetonieren der Taschen mit den freiliegenden und nun überlappenden Anschlussbewehrungen verbunden oder bei Teilen mit Anschweißplatten diese mit den Anschweißplatten der zugehörigen Bauteile fest verschweißt.

Was bedeutet der Begriff Filigrandecke?

Eine Filigrandecke, oft auch als Halbfertigteildecke bezeichnet, ist ein spezielles Deckenelement im Betonfertigteilbau. Sie besteht aus vorgefertigten dünnen Betonplatten, in die häufig bereits die Bewehrung, d. h. die Bewehrungsstäbe, integriert sind. Diese Platten werden auf der Baustelle verlegt und dienen als verlorene Schalung für eine später aufgebrachte Betonschicht, die so genannte Ortbetonschicht. Durch die Verbindung der Filigrandecke mit dem Ortbeton entsteht eine massive und sehr tragfähige Deckenkonstruktion. Filigrandecken ermöglichen ein schnelles und witterungsunabhängiges Bauen, da die vorgefertigten Platten witterungsunabhängig hergestellt und angeliefert werden können. Sie werden vor allem im Geschosswohnungsbau, aber auch in Industrie- und Bürogebäuden eingesetzt.